Hermann-Teig Grundrezept

Der Hermann-Teig kommt wieder zu uns

Schon in den 1970 und 1980er Jahren machte der Hermann-Teig als eine Art Freundschaftsbrief seine Runden. Ich kann mich allerdings nicht erinnern, ob wir auch einmal einen geschenkt bekommen haben. Bei diesem Teig geht es darum einen Teil des angesetzten Teiges zusammen mit der Anleitung für die weitere Vermehrung an Familie und Freunde weiterzugegeben. Der Teig wird auch Freundschafts- oder Glückskuchen genannt.

Die Reise geht weiter

Und jetzt geht die Reise des Hermann-Teiges in der Schweiz weiter. Angestossen wurde die neuerliche Reise von Dr. Oetker Schweiz und natürlich habe ich dabei gerne mitgemacht. Ganz im Sinne von „sharing is caring“ geht der Hermann jetzt erneut auf Reisen. Etwas ähnliches wie den Hermann gibt es auch in den USA – dort wird aus dem Teig, das „Amish Friendship Bread“ gebacken.

Zutaten Hermann-Teig
Zutaten

Süsser Sauerteig

Sauerteig

Im Blog findest du bereits eine Anleitung, um deinen eigenen Sauerteig herzustellen und ein paar Rezepte für Sauerteig-Brote, damit du deinen eigenen Sauerteig auch gleich ausprobieren kannst.

Der Hermann ist ein süsser Sauerteig

Der Hermann-Teig ist allerdings ein süsser Sauerteig. Er besteht aus Mehl, Zucker, Hefe und Milch. In einem Sauerteig entstehen lebende Kulturen. Wird er gut gepflegt und dabei immer gut auf die Sauberkeit geachtet, kann der Teig mehrere Jahre alt werden. Nachfolgend zeige ich euch, wie das mit dem Hermann-Teig herstellen, dem Teilen und der Pflege genau funktioniert.

So entsteht der Hermann-Teig

Wer keinen „Kettenbrief-Teig“ von seinen Freunden oder Bekannten bekommen kann, kann diesen ganz einfach selbst anrühren. Dafür braucht es vor allem etwas Geduld, denn der Hermann-Teig muss 10 Tage gepflegt werden, bevor er geteilt und verbacken wird. Die Verwendung des Teiges dafür ist vielseitig, er kann sowohl im Rührteig, wie auch in einem Hefeteig verwendet werden. Ich habe ihn für einen süssen Hefeteig verwendet und daraus Zimtschnecken zubereitet. Das Rezept für die Zimtschnecken, sie werden mit dem Hermann-Teig schön feucht und sind auch am nächsten Tag noch frisch, findet ihr demnächst im Blog.

Grundrezept für den Hermann-Teig

Rezept für Hermann-Teig
Hermann-Teig

Grundrezept für Hermann-Teig

Der Hermann-Teig braucht 10 Tage bis er geteilt und verbacken werden kann. Er kann sowohl für Rührteig, wie süsse Hefeteige verwendet werden.

Zutaten

Teigansatz

  • 100 g Mehl
  • 1 EL Zucker
  • 200 ml Wasser
  • 3.5 g Trockenhefe

1. Fütterung (Tag 5)

  • 100 g Mehl
  • 150 g Zucker
  • 200 ml Milch

2. Fütterung (Tag 10)

  • 100 g Mehl
  • 150 g Zucker
  • 200 ml Milch

Anleitungen

Teigansatz

  • Mehl, Zucker, Hefe und Wasser in einer verschliessbaren Kunststoffschüssel miteinander verrühren und mit verschlossenem Deckel bei Raumtemperatur stehen lassen.

Ruhen und umrühren

  • 1. Tag ruhen lassen
    2. Tag umrühren
    3. Tag umrühren und danach in den Kühlschrank stellen. Von nun an im Kühlschrank aufbewahren
    4. umrühren und wieder in den Kühlschrank stellen

1. Fütterung (Tag 5)

  • 5. Tag Mehl und Zucker miteinander vermischen und unter den Hermann-Teig rühren. Die Milch dazugeben und alles gut miteinander vermischen. Den Teig zugedeckt in den Kühlschrank stellen.

Umrühren und im Kühlschrank lagern

  • 6. Tag umrühren
    7. Tag umrühren
    8. Tag umrühren
    9. Tag umrühren

2. Fütterung, teilen und verbacken (Tag 10)

  • 10. Tag Mehl und Zucker miteinander vermischen und unter den Hermann-Teig rühren. Die Milch dazugeben und alles gut miteinander vermischen.
    Den Teig in 4 Portionen à ca. 200 g teilen. Zwei Portionen verteilen, eine Portion behalten und eine Portion verbacken.
  • Um neuen Ansätze zuzubereiten bei Tag 1 beginnen.

Notizen

Die fertigen Teigportionen können auch eingefroren werden.
Verwende kein Metall für die Zubereitung.
Die Teigschüssel immer mit einem Deckel verschliessen.
Den Teig ab dem 3. Tag im Kühlschrank aufbewahren.
Der Hermann-Teig muss regelmässig umgerührt und nach Plan gefüttert werden.
Am besten den Teig immer um die gleiche Zeit umrühren und füttern.

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