Anisguetzli ganz einfach
Chräbeli, Anisguetzli, Anisbrötli, das feine Gebäck mit Anissamen hat eine lange Tradition bei uns. Sie werden in den meisten Fällen mit der Hilfe von Models in Form gebracht und bedruckt oder aber von Hand zu Chräbeli geformt. Bei uns sind vor allem die Chräbeli bekannt, kommen sie doch fast aus der Nachbarschaft. Chräbeli werden in der ganzen Deutschschweiz in der Weihnachtszeit gebacken und verkauft. In Baden, wo sie ursprünglich herkommen, können wir sogar das ganze Jahr hindurch kaufen.
Selbstgemachte Anisguetzli
Besser als gekauft schmecken sie natürlich selbst gemacht. Die Guetzli sind einfach in der Zubereitung, brauchen aber Geduld, bis sie getrocknet sind. Denn nur durch das Trocknen von min. 6 Stunden oder noch besser über Nacht, bilden sie beim Backen die charakteristischen Füsschen. Eins haben alle Formen aber gemeinsam. Sie sind steinhart und sollten im Mund wie ein Zältli gelutscht werden. Die Chräbeli brechen wir dafür in Stücke. Die kleinen gespritzten Anisgueztli sind da viel praktischer, denn sie passen gleich so in den Mund.
Über Nacht trocknen lassen
Die gespritzten Anisguetzli (Anisplätzchen) müssen genau so lange trocknen. Durch das, dass der Teig etwas weniger Mehl enthält, lässt er sich aber wunderbar auf das Blech zu kleinen „Dots“ spritzen. Lange konnte ich den Anisguetzli, Chräbeli und Co. nicht viel abgewinnen. Die kleinen Anisguetzli aber schmecken mir viel besser.
Rezept für gespritzte Anisguetzli
Für die Anisguetzli Eier, Salz und Puderzucker so lange schaumig schlagen bis die Masse heller und schön luftig ist. Die Anissamen darunter mischen. Das Mehl mit einem Gumischaber unter die Masse heben. Den Teig in einen Spritzbeutel mit runder Lochtülle (ca. 1 cm) füllen. Zwei Backbleche dünn mit Butter beschmieren und Rondellen darauf spritzen. Für mind. 6 Stunden oder über Nacht trocknen lassen. Ein Blech nach dem anderen im auf 140 Grad vorgeheizten Backofen für ca. 20 Minuten backen. Auf einem Gitter auskühlen lassen.
Rezept für gepritzte Anisguetzli (Plätzchen mit Anis)
Equipment
- 2 Backbleche, dünn mit Butter bestrichen
Ingredients
- 2 Eier
- 170 g Puderzucker
- 10 g Anissamen
- 1 Prise Salz
- 170 g Mehl
Instructions
- Eier, Salz und Puderzucker so lange schaumig schlagen bis die Masse heller und schön luftig ist. Die Anissamen darunter mischen.
- Das Mehl mit einem Gumischaber unter die Masse heben.
- Den Teig in einen Spritzbeutel mit runder Lochtülle (ca. 1 cm) füllen.
- Zwei Backbleche dünn mit Butter beschmieren und kleine Rondellen darauf spritzen. Für mind. 6 Stunden oder über Nacht trocknen lassen.
- Ein Blech nach dem anderen im auf 140 Grad vorgeheizten Backofen für ca. 20 Minuten backen. Auf einem Gitter auskühlen lassen.
Bei uns im schwäbischen gibt es die als „Vanille-Bredla“. Also mit Vanille statt Anis.
Meine Mama hat Jahre lang rumprobiert, wie sie die dazu kriegt, kleine Füßchen zu bilden. Das beste daran: Die „schlechten“ durften wir Kinder direkt vernichten. Die gelungenen gabs dann für den Besuch.
Letzten Endes war die Technik genau wie Du schreibst: Aufs gefettete Backblech spritzen (ich glaube, sie macht noch mehr über die Butter) und gut trocknen lassen vorm Backen.
Super Idee mit den gespritzten Anisguetzli – probiere ich gerne aus!